Fröhliche Kinder beim gemeinsamen Sprung in die Luft, iStock.com | Mandygodbehear © iStock.com | Mandygodbehear

Medizin und Versorgung

Wie hoch kann ich springen?

Studie schuf Referenzwerte für Diagnostik und Therapie

Jeder angeborene Herzfehler ist individuell und wirkt sich anders auf die Leistungsfähigkeit des Körpers aus. Dank der freiwilligen Teilnahme vieler Patienten am Nationalen Register haben die behandelnden Ärzte heute genauere Anhaltspunkte für die Beurteilung.

Rennen, Tanzen, Fußball spielen?

Was darf sich unser Kind körperlich zumuten? Worauf ist zu achten zwischen „Laissez fair“ und „in Watte packen“?  Für Eltern von Herzkindern sind das wichtige Fragen. Ärzte müssen die körperliche Belastbarkeit von Patienten mit angeborenem Herzfehler tatsächlich möglichst genau einschätzen können, um sie bestmöglich beraten und behandeln zu können.

Mitwachsende Referenzwerte

Dazu brauchten sie verlässliche Anhaltspunkte. Solche von „klein“ bis „groß“ mitwachsenden Referenzwerte ließen sich nur auf Grundlage eines Vergleichs der Leistungsfähigkeit von Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen und Senioren mit und ohne angeborenen Herzfehler ermitteln, und zwar über einen längeren Zeitraum.

Für die Forschung aufs Fahrrad

Von 2005 bis 2014 haben verschiedene Kardiozentren in Deutschland, kontinuierlich gemessen, ausgewertet und verglichen. Dazu sind die Probanden Fahrrad gefahren, gelaufen und spazierengegangen. Rund 1.000 Registermitglieder haben damals mitgemacht. Heute kann jeder behandelnde Arzt die Werte seines Patienten zu den auf diese Weise ermittelten Normwerten in Bezug setzen und so dessen individuelle Belastbarkeit bestimmen.

  • Wissenschaftliche Details zur Studie

    Referenzwerte für Diagnose, Therapie, Beratung und Forschung

    Wo steht unser herzkrankes Kind? Wo stehe ich als erwachsener Patient im Vergleich zu meinen gesunden Altersgenossen?

    Diese Fragen müssen für Patienten mit angeborenem Herzfehler immer wieder individuell beantwortet werden. Dabei helfen die Ergebnisse der multizentrischen Querschnittsstudie des Kompetenznetzes Angeborene Herzfehler. Dank der Studie liegen heute umfangreiche Referenzwerte zur objektiven körperlichen Leistungsfähigkeit in Abhängigkeit vom Alter, Geschlecht  und der Art des angeborenen Herzfehlers vor, die es erlauben, den tatsächlichen Effekt einer Therapie gegenüber dem physiologischen Wachstum eines Patienten abzugrenzen und Rückschlüsse auf therapeutische Maßnahmen zu ziehen. Die Datenerhebung wurde bundesweit in insgesamt 22 Kinderherzzentren und Kinderkliniken nach derselben Methodik durchgeführt.

    Erfahren Sie mehr zum Studiendesign, den Materialien und Methoden, sowie zu den Hintergründen der Studie:

    Publikationen

    • 11/2011

      Impact of gender and age on cardiovascular function late after repair of tetralogy of Fallot: percentiles based on cardiac magnetic resonance.

      Sarikouch S, Koerperich H, Dubowy KO, Boethig D, Boettler P, Mir TS, Peters B, Kuehne T, Beerbaum P

      Circulation. Cardiovascular imaging 4, 6, 703-11, (2011). Diese Publikation bei PubMed anzeigen.

    • 4/2011

      Right ventricular function in grown-up patients after correction of congenital right heart disease.

      Lemmer J, Heise G, Rentzsch A, Boettler P, Kuehne T, Dubowy KO, Peters B, Lemmer B, Hager A, Stiller B

      Clinical research in cardiology : official journal of the German Cardiac Society 100, 4, 289-96, (2011). Diese Publikation bei PubMed anzeigen.

    • 12/2008

      A practical and transferable new protocol for treadmill testing of children and adults.

      Dubowy KO, Baden W, Bernitzki S, Peters B

      Cardiology in the young 18, 6, 615-23, (2008). Diese Publikation bei PubMed anzeigen.

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