Junge Frau macht Seifenblasen im Rapsfeld, fotolia.com | luna © fotolia.com | luna

Leben und Alltag

Danke, prima!

Diagnose hat kaum Einfluss auf das psychische Wohlbefinden

Wissenschaftlicher Name der Studie

LESSIE: Lebensqualität und soziale Situation von Erwachsenen mit AHF

Mit einem leichten angeborenen Herzfehler lebt es sich genauso gut wie ohne. Das ergab die LESSIE-Studie des Kompetenznetzes Angeborene Herzfehler.

Lebensqualität leidet bei schweren Herzfehlern

Im Rahmen der Studie zur Lebensqualität bei Menschen mit angeborenem Herzfehler (LESSIE) wurde der Zusammenhang zwischen dem Schweregrad des Herzfehlers und der Lebensqualität untersucht. 676 Erwachsene über 18 Jahren beantworteten einen Fragebogen. Menschen mit leichtem Herzfehler empfinden ihre Lebensqualität fast genauso gut wie gesunde Menschen. Mit einem mittelschwerem oder schwerem Herzfehlern leidet die Lebensqualität, so die befragten Patienten.

Bildung und Liebe steigern das Wohlbefinden

Dabei üben soziodemografische Faktoren wie Bildung, Beschäftigungssituation oder private Beziehungen einen erheblichen Einfluss darauf aus, wie zufrieden jemand mit seinem Leben oder seiner Gesundheit ist. Unabhängig vom Herzfehler steigern ein hoher Bildungsgrad und das Leben in einer Partnerschaft die Lebensqualität erheblich. Arbeitslosigkeit hingegen hat einen negativen Einfluss.  

Zyanose macht das Leben schwerer

Ein medizinischer Faktor beeinflusst die Lebensqualität besonders negativ: Leidet ein Patient an einer Zyanose, hat das einen starke Auswirkung auf das körperliche, soziale und emotionale Wohlbefinden.

  • Wissenschaftliche Details zur Studie

    Im Rahmen der in den Jahren 2009 bis 2011 durchgeführten LESSIE-Studie wurden erstmals bundesweit Daten zur gesundheitsbezogenen Lebensqualität und zur sozialen Situation von Erwachsenen mit angeborenem Herzfehler erhoben. Ziel war es, Bereiche und Faktoren zu benennen, welche sich in hohem Maße auf die Lebensqualität auswirken. Die Langzeitauswirkungen der chronischen Erkrankung auf die Lebensqualität sind noch unzureichend erforscht. Für diese Forschungsarbeit stellten 676 erwachsene Mitglieder des Nationalen Registers für angeborene Herzfehler e. V. ihre demographischen, medizinischen und sozialen Basisdaten, sowie Daten zur subjektiven gesundheitsbezogenen Lebensqualität zur Verfügung.

    Erfahren Sie mehr zum Studiendesign, den Materialien und Methoden, sowie zu den Hintergründen der Studie:

    Publikationen

    • 3/2011

      The importance of socio-demographic factors for the quality of life of adults with congenital heart disease.

      Vigl M, Niggemeyer E, Hager A, Schwedler G, Kropf S, Bauer U

      Quality of life research : an international journal of quality of life aspects of treatment, care and rehabilitation 20, 2, 169-77, (2011). Diese Publikation bei PubMed anzeigen.

    zuklappen

Das könnte Sie auch interessieren:


Diese Seite teilen per ...